Medizin und Biotechnologien bestimmen das alltägliche Leben. Die meisten Menschen verdanken ihre Gesundheit, Lebensqualität, Lebenserwartung und manchmal auch ihr (Über-)Leben den faszinierenden Möglichkeiten heutiger Medizin- und Biotechnologien. Zugleich stellt sich immer drängender die Frage, ob alles medizinisch und technologisch Machbare auch getan werden sollte. Gibt es oder sollte es unüberschreitbare Grenzen für die Medizin geben? Wo verlaufen diese? Auf diese Fragen wollen Kirche Antworten und theologische Ethik finden. Den Ausgangspunkt ihres Nachdenkens bilden die Geschöpflichkeit des Lebens und die menschliche Würde, die jeder Mensch durch seine Gottesebenbildlichkeit besitzt.
Die Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz hat in der Vergangenheit ethische und theologische Fragen aus allen Lebensphasen aufgegriffen und wird sich diesen auch in Zukunft stellen. Sie steht dazu im Dialog mit Schwesterkirchen, der ökumenischen Gemeinschaft und internationalen kirchlichen Institutionen. Ausserdem ist sie mit den Wissenschaften sowie politischen Institutionen und Expertengremien im Gespräch. Die Stellungnahmen, Expertisen und Äusserungen aus der EKS wollen Menschen helfen, in bioethischen Fragen ein eigenes Urteil zu finden.
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Frank Mathwig, Beauftragter für Theologie und Ethik
