Insgesamt berieten über 70 anwesende Synodale der EKS in ihrer zweitägigen Zusammenkunft auf dem BERNEXPO Gelände 20 verschiedene Traktanden.
Synodereglement der EKS
Die Synode diskutierte ihre Geschäftsordnung, insbesondere zur Form der kirchenübergreifenden Zusammenarbeit in Gruppen, und schloss die erste Lesung ab. Die zweite Lesung folgt in der November-Synode.
Interpellation Kostenfolgen
Mit ihrer Interpellation «Stellungnahme des Rates EKS zum Bericht der Geschäftsprüfungskommission über die Prüfung der Geschäftsführung des Rates EKS im Zusammenhang mit dem Rücktritt von Sabine Brändlin aus dem Rat» forderten Delegierte verschiedener Kirchen eine Reaktion des Rates EKS. Eine ausführliche Interpellationsantwort wurde vom Rat vorgetragen. Im Namen der Interpellanten dankte Christoph Weber-Berg für die Antwort: «Wir bitten den Rat um grösstmögliche Transparenz in diesem Geschäft. Dies dient der Sache. Wir sind weiter als im Juni.» Die Interpellanten stellten in der Folge keine weiteren Fragen.
Digitale Kommunikationsplattform
Die Synode genehmigte das Konzept der digitalen Kommunikationsplattform der EKS. Sie stellte aber fest, dass die Plattform vor allem eine junge Zielgruppe ansprechen und Informationen bereitstellen soll, was nach ausreichenden Ressourcen verlangt. Sie genehmigte mit 42 Stimmen das Projektbudget in der Höhe von CHF 259‘000 inklusive Personalkosten für das Jahr 2020 und legte ein künftiges Kostendach von CHF 187‘000 fest. Ausserdem muss der Rat einen Bericht vorlegen, der aufzeigt, wie die junge Zielgruppe in Zukunft erreicht werden soll.
Fragestunde zu Kollegialprinzip und Vertrauensaufbau
In der Fragestunde griff der Rat Fragen der Synodalen auf. Im Hinblick auf das Kollegialprinzip im Rat, verdeutlichte der Rat in seiner Antwort, dass dieses bewährt und sinnvoll ist. Die Auslegung des Prinzips liegt gleichwohl in den Händen der jeweiligen Ratsmitglieder. Der Rat diskutiert nun darüber, wie künftig Minderheitspositionen behandelt und nach aussen getragen werden können. Barbara Hirsbrunner, die die Frage eingereicht hatte, kommentierte die Antwort: «Das Amt muss immer Vorrang vor der persönlichen Meinung haben.»
Des Weiteren erläuterte der Rat zum verlorenen gegangenen Vertrauen der Kirchenmitglieder in die EKS nach der Krise, wie wichtig eine professionelle Aufklärung des Falles und eine kontinuierliche und evangeliumsgetreue Zusammenarbeit mit den Mitgliedkirchen seien. Nur mithilfe der Mitgliedkirchen kann Vertrauen zurückgewonnen werden.
Beiträge für Werke und Missionen
Die Synode beschloss mit 70 Stimmen, dass die Mitgliedkirchen Mission 21 und DM-échange et mission im Jahr 2021 mit CHF 955‘150 unterstützen werden. Ausserdem wurden der Jahresbericht und die Rechnung 2019 der Stiftung Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz HEKS zur Kenntnis genommen. Die Synode beschloss mit 72 Stimmen, dass die Mitgliedkirchen im Jahr 2021 HEKS finanziell unterstützen. Die reguläre Zielsumme beträgt dabei unverändert CHF 2‘448‘962. Die Zielsumme für den Flüchtlingsdienst 2021 bleibt ebenfalls bei CHF 1‘034‘965. Die Synode nahm den Jahresbericht und die Rechnung 2019 der Stiftung Brot für alle BfA zur Kenntnis. Sie beschloss ausserdem, 2021 eine Sammlung mit der Zielsumme CHF 60‘000 für das ökumenische Institut Bossey und seinen Stipendienfond durchzuführen.
Rechenschaftsbericht 2019
Die Synode genehmigte den Rechenschaftsbericht des SEK 2019. Unter dem Bibelwort «Lauft so, dass ihr den Sieg davontragt!» (1. Korinther 9,24) bestätigte Ratsmitglied Ruth Pfister den Willen des Rates und der Geschäftsstelle, an den genannten Projekten und Zielen weiterzuarbeiten.
Die nächste Synode der EKS mit Wahl des EKS-Ratspräsidiums findet vom 1. bis 3. November 2020 in Bern statt.