Frauenkonferenz Mai 2022

Frauen- und Genderkonferenz

Im Einsatz für die Gleichstellung

Die Frauen- und Genderkonferenz (bis Herbst 2022 Frauenkonferenz genannt) ist eine Plattform für Weiterbildung, Austausch und Vernetzung zwischen der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz, ihren Mitgliedkirchen und nahestehenden Verbänden und Organisationen für Frauen- und Genderfragen.
Mittels thematischer Tagungen, Konsultationen und Publikationen tritt sie als evangelische Stimme in der Öffentlichkeit auf und setzt sich nachhaltig und mit ökumenischer Offenheit für Geschlechterdemokratie im kirchlichen Kontext ein.

Frieden

Vergangene Tagung

Dienstag, 29. Oktober 2024, im «Haus der Kirche», Reformierte Kirchen Bern-Jura-Solothurn, Altenbergstrasse 66, 3013 Bern

Das Erbe von Clara Ragaz-Nadig: Feministische Perspektiven auf Frieden

Blogbeitrag mit Tagungsbericht

Fotos

Interview mit Annemarie Sancar in reformiert.

In diesem Jahr feiern wir den 150. Geburtstag von Clara Ragaz-Nadig, einer herausragenden Persönlichkeit des Pazifismus und der Frauenrechte in der Schweiz. Geboren im Jahr 1874, widmete Clara Ragaz-Nadig ihr Leben der Förderung des Friedens und dem Kampf für die Gleichstellung der Geschlechter. Ihr unermüdliches Engagement und ihr Mut inspirieren auch heute noch Generationen von Aktivist:innen weltweit. In einer Zeit, in der globale Konflikte und die Ungleichbehandlung von Frauen weiterhin aktuelle Themen sind, bleiben Vision und Engagement von Clara Ragaz-Nadig relevanter denn je.  

Um dieses besondere Jubiläum zu feiern, organisierte die Frauen- und Genderkonferenz der EKS eine Tagung, die dem Thema Frieden aus feministischen Perspektiven gewidmet war.  

Geneva Moser und Léa Burger, Redakteurinnen der von Clara Ragaz-Nadigs Ehemann mitbegründeten Zeitschrift Neue Wege, gaben spannende Einblicke in Claras Leben und zeigten, warum ihr Erbe an ihrem 150. Geburtstag höchst aktuell ist. Annemarie Sancar, Expertin für feministische Friedenspolitik, bot inspirierende Reflexionen über Friedensethik und feministische Perspektiven. Am Nachmittag erwarteten die Teilnehmenden eine Ausstellung von der Journalistin Christina Caprez über Clara Ragaz und mehrere Workshops, um weiterzudenken. 

Mitwirkende 

Geneva Moser: Co-Redaktionsleiterin Zeitschrift Neue Wege, Geschlechterforscherin, Philosophin und tätig in der Hochschulseelsorge Bern. 

Léa Burger: Religionswissenschaftlerin und Radiojournalistin, Redakteurin für die Zeitschrift Neue Wege.  

Annemarie Sancar: Sozialanthropologin, und Expert in feminist peace policies and gender justice bei Women’s International League for Peace and Freedom (WILPF) 

Workshops mit Juliane Ineichen (Partnerschaftsbeauftragte bei DM), Dietlind Mus (Regionalpfarrerin), Annemarie Sancar (Expert in feminist peace policies).  

Daten Tagungen 2025:
(Montag, 19. Mai)
Montag, 27. Oktober


Porträt

Die Frauen- und Genderkonferenz wurde im Juni 1999 unter dem Namen Frauenkonferenz von der Synode gegründet. Die Delegierten sind Exekutivmitglieder und Fachfrauen aus den Mitgliedkirchen der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz EKS sowie aus evangelischen und ökumenischen Frauenorganisationen und Werken. 2022 wurde der Name der Konferenz erweitert, um der thematischen Ausrichtung der Konferenz besser zu entsprechen.

200903 Frauenkonferenz Startbild

Fünf bis neun Frauen bilden einen Leitungsausschuss. Dieser besteht zur Zeit aus Sabine Scheuter (Präsidentin), Miriam Neubert, Renate Grunder, Kerstin Bonk und Gabriela Allemann. Die Frauen- und Genderkonferenz ist mit zwei Sitzen mit Antrags- und Rederecht in der Synode der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz vertreten.

Ziele

  • Bezahlte und unbezahlte Arbeit von Frauen in Kirchen, Werken und ökumenischen Frauenorganisationen sichtbar machen
  • Bewusstsein in den Kirchen für Frauen- und Genderthemen sowie für soziale Ungleichheiten stärken
  • Feministische Erkenntnisse aus der Theologie und anderen Geistes-, Human- und Sozialwissenschaften in die kirchliche Diskussion einbringen und die Arbeit der Mitgliedkirchen mit inhaltlichen Impulsen unterstützen
  • Frauen- und Genderfragen in die Gremien der EKS einbringen und deren Umsetzung fachlich unterstützen
  • Evangelische Stimme in der Öffentlichkeit sein und sich nachhaltig und mit ökumenischer Offenheit für Geschlechterdemokratie im kirchlichen Umfeld einsetzen

Tätigkeiten

Die Frauen- und Genderkonferenz leistet einen evangelischen Beitrag zum missionarischen und prophetischen Auftrag der Kirche in der Gesellschaft – aus Frauensicht.

Zweimal jährlich tagen die Delegierten der Frauen- und Genderkonferenz zu aktuellen kirchen- und gesellschaftspolitischen Themen. Die Vorträge und Workshops sind öffentlich. Die Tagungen werden pointiert aus Frauensicht vorbereitet und reflektiert. Die Delegierten tragen die Ergebnisse der Konferenzen in ihre Kirchen und Organisationen.

Die Konferenz vernetzt Frauen aus Kirchen, Werken und ökumenischen Frauenorganisationen. Sie unterhält Kontakte im Rahmen der weltweiten Kirche und arbeitet mit ausserkirchlichen Frauenstellen und Organisationen zusammen.

Die Delegierten pflegen ein Kompetenz- und Wissensnetzwerk für feministische Theologie, Geschlechterdemokratie und Gleichstellungspolitik. Sie erarbeiten Stellungnahmen, lancieren Projekte und unterstützen die EKS im Blick auf Genderfragen.

Sekretariat

Claudia Strahm, Administrative Mitarbeiterin

Kommunikation

Michèle Graf-Kaiser, Fachmitarbeiterin für Medienkommunikation Deutschschweiz