Lichtblick Ostern
Gemeinsame Osteraktionen in Zeiten des Corona-Virus
Sehr geehrte Verantwortungsträgerinnen und -träger in den Kirchen und Kirchgemeinden, liebe Schwestern und Brüder,
Jesus Christus spricht: «Ich bin das Licht der Welt. Wer mir folgt, wird nicht in der Finsternis umhergehen, sondern das Licht des Lebens haben» (Joh 8,12). Ohne Licht gibt es kein Leben, ohne seine Wärme würde alles in klirrender Kälte erstarren. Ostern ist mit der Verheissung an alle Menschen verbunden: Wie der gekreuzigte und auferstandene Christus das «wahre Licht» (Joh 1,9) ist, sind wir Menschen dazu berufen, «Licht der Welt» zu sein (Mt 5,14).
Die diesjährigen Osterfeiern stehen unter dem Eindruck des Corona-Virus. Die Sorgen der Menschen werfen dunkle Schatten auf die Osterzeit. Mit Blick auf die Geschichte Jesu drohen wir in der Unsicherheit von Karfreitag stecken zu bleiben. Wir wissen nicht, wie unsere eigene Geschichte mit der Pandemie weitergeht. Die Zukunft liegt hinter einem geschlossenen, undurchsichtigen Vorhang. In ungewohnter Weise wird uns die Schicksalhaftigkeit unserer Zeit bewusst. Wie damals im Jerusalemer Tempel braucht es eine andere Kraft, die den Vorhang zerreisst und das Licht hineinlässt. Wir können die Schatten nicht selbst vertreiben. Aber wir können Kerzen anzünden und unsere Räume erhellen, um unsere österliche Hoffnung leuchten zu lassen. So können wir allein oder als Familien gemeinsam mit allen anderen die Wärme und Geborgenheit des österlichen Lichts hautnah fühlen.
Ebenso vertraut ist uns das Glockengeläut. Es markiert nicht nur das Vergehen der Zeit, sondern hebt bestimmte Zeiten hervor, die einen besonderen Charakter haben: den Sonntag und die Festtage, die Zeit des Gottesdiensts sowie besondere Momente während des Gottesdienstes.
Wir schlagen deshalb den Kirchen und Kirchgemeinden miteinander verbundene Aktionen vor, um in der Passions- und Osterzeit mit den Lichtsymbolen und dem Glockengeläut die Verbundenheit der Gemeindeglieder in Christus und untereinander zu erleben.