Die Passionszeit bis zum Ostern
Die Phase der Ostervorbereitung und das grosse Fest der Auferstehung
In der Woche vor Ostern - der Karwoche - gedenken die Christen der Passion, dem Leidensweg Jesu bis zu seinem Tod am Kreuz. Dazu gehören der Palmsonntag, das letzte Abendmahl mit seinen Jüngern (am Gründonnerstag), der Tag der Kreuzigung und des Todes Jesu (Karfreitag) und die Osternacht (Karsamstag). Die Passion, von lateinisch für Leiden, bezeichnet die Leiden Jesu während seiner Verhaftung, seines Prozesses, der zahlreichen Folterungen, denen er ausgesetzt war und von denen die letzte, die Kreuzigung, seinen Tod zur Folge hatte. Die Passion wird in den vier Evangelien geschildert und mündet in der Auferstehung. Die liturgische Farbe, die das Leiden symbolisiert, ist violett. Der Todestag Jesu wird in der Regel nüchtern begangen. Für Reformierte ist er Anlass für einen Gottesdienst, dessen Liturgie von den Leidensgeschichten Jesu aus den Evangelien geprägt ist.
Auch die Osternacht (Karsamstag) wird in vielen protestantischen Kirchen gefeiert. In dieser Nacht wird die Trauer über den Tod Jesu in Freude umgewandelt. Die Gemeinde zündet daher eine Osterkerze an, die während der gesamten freudvollen Zeit bis Pfingsten brennen wird. Die Gottesdienste am Ostersonntag (Auffinden des leeren Grabes, Fest der Auferstehung) und Ostermontag werden mit vielen Liedern und bei Kerzenschein gefeiert. Die Osterwoche erinnert dann an den Weg der Jünger von der Stadt Jerusalem zum Dorf Emmaus. Sie erkannten den Herrn, der mit ihnen ging, erst im Moment des Brotbrechens, während des gemeinsamen Essens im Dorf.