Eine gemeinsame Antwort auf gesellschaftliche Herausforderungen

Die nationale ökumenische Koordinationsstelle wird als gemeinsame Plattform von EKS, RKZ und SBK geschaffen, um die Interessen der Kirchen im Gesundheitswesen gezielt und wirksam zu vertreten. Gesundheitspolitische Entscheidungen werden zunehmend auf auch Bundesebene getroffen – eine Entwicklung, die die Kirchen zu einem koordinierten Vorgehen veranlasst. Ziel der Koordinationsstelle ist es, kirchliche Perspektiven frühzeitig in gesundheitspolitische Strategien einzubringen und die Zusammenarbeit zwischen Kirchen, Behörden und Institutionen zu fördern: „Unsere Seelsorge verdient auch eine starke nationale Vertretung. Mit der Koordinationsstelle schaffen wir eine gemeinsame Stimme, um die Anliegen der Kirchen im Gesundheitswesen auf nationaler Ebene wirksam einzubringen und unsere Verantwortung für die Menschen in herausfordernden Lebenssituationen wahrzunehmen.“, betont Bischof Markus Büchel. Themen wie Demenz, Palliativversorgung, Spiritual Care und Datenschutz stehen dabei im Fokus.

Strukturelle Verankerung und Aufgaben der Koordinationsstelle

Die Koordinationsstelle wird als einfache Gesellschaft gegründet, in der die drei Trägerschaften gleichberechtigt vertreten sind. Ein Steuerungsausschuss übernimmt die strategische Leitung, während eine beauftragte Person oder ein Team die operative Arbeit übernimmt. Roland Loos, Präsident der RKZ, betont den Wert des ökumenischen Engagements: „Die Gründung der nationalen Koordinationsstelle ist ein starkes Zeichen für die Kraft der ökumenischen Zusammenarbeit. Gemeinsam können wir die Präsenz der kirchlichen Seelsorge stärken.“

Das Projekt, das in einem partizipativen Prozess entwickelt wurde, hebt die Bedeutung der ökumenischen Zusammenarbeit hervor. Die Vielfalt kantonaler und konfessioneller Zuständigkeiten wird nicht nur respektiert, sondern als Ressource für innovative Lösungen genutzt: „Die Vielfalt kantonaler und konfessioneller Zuständigkeiten ist eine grosse Stärke, die es uns ermöglicht, innovative und tragfähige Lösungen zu entwickeln. Gemeinsam können wir so auf die dynamischen Herausforderungen im Gesundheitswesen reagieren und die gesellschaftliche Relevanz der Seelsorge weiter stärken.“, erklärt Rita Famos, Präsidentin der EKS.

Start im Frühjahr 2025

Die Koordinationsstelle nimmt ihre Arbeit im Frühjahr 2025 auf. Sie soll sicherstellen, dass die Stimmen der Kirchen in gesundheitspolitischen Debatten Gehör finden und die kirchliche Seelsorge weiterhin als unverzichtbarer Bestandteil des Gesundheitswesens wahrgenommen wird.