Aufgrund der Coronapandemie kamen die Synodalen im Berner Kursaal nur für einen Tag zusammen. An der Synode (ehemals Abgeordnetenversammlung) repräsentieren 81 Synodale aus 26 Mitgliedkirchen der EKS ihre Kirchen. Davon sind 18 neu gewählt. Anwesend waren 75 stimmberechtigte Synodale.
Grusswort der Vizepräsidentin
Das Grusswort an die Synodalen hielt Vizepräsidentin Esther Gaillard. Sie sprach sich darin für eine problemlösende sachliche Diskussion aus, um die Wahrheit zu ergründen.
Interpellationsantwort
Die Legislative der EKS, repräsentiert durch 75 Synodale, erwartete mit Spannung die mündlichen Ausführungen der fünf Ratsmitglieder der EKS (Exekutive) als Antwort auf die Interpellation der Mitgliedkirchen Aargau, Bern-Jura-Solothurn, Waadt, Zürich sowie weiterer Kirchen und Synodalen, die sich durch eigene Erklärung angeschlossen hatten. Der Rat lieferte einen chronologischen Überblick der Geschehnisse der letzten Monate. Er erklärte sein Vorgehen und die eingesetzten Mittel im Umgang mit einer im März eingegangen Beschwerde einer ehemaligen EKS-Mitarbeiterin gegen den Präsidenten der EKS. Dieses Ratsgeschäft wurde durch die Offenlegung eines privaten Verhältnisses zwischen dem Präsidenten Gottfried Locher und dem Ratsmitglied Sabine Brändlin komplexer und liess aufgrund juristischer Interventionen keine Transparenz der Kommunikation zu.
GPK-Bericht
Die GPK legte den Synodalen einen Bericht vor, der die Umstände und die Arbeit des Rates rund um den Rücktritt von Sabine Brändlin beleuchtet. Die Synode nahm den Bericht der GPK zur Kenntnis.
Einsetzung einer nichtständigen Untersuchungskommission
Die Synode setzte eine nichtständige Kommission/Untersuchungskommission ein. Die nichtständige Kommission leitet die internen und externen Untersuchungen. Die externe Anwaltskanzlei Rudin Cantieni erstattet der nichtständigen Kommission Bericht und untersteht deren Anordnungen.
Kirchen, HEKS und Brot für alle - gemeinsam unterwegs
Nach eingehender Debatte stimmte die Synode dem Grundsatz der Fusion zwischen HEKS und BfA zu. Die Frage der kirchlichen Identität des neuen Werkes stand im Zentrum der Diskussion. Die neue Stiftung «Hilfswerk der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz» wird offiziell am 1. Januar 2022 beginnen. Vorab muss die Synode von der Eidgenössischen Stiftungsaufsicht die Statuten der neuen Stiftung genehmigen lassen.
In den Stiftungsrat von Brot für alle wurde Barbara Hirsbrunner für den Rest der Amtsdauer bis 2021 gewählt.
Handlungsfelder
Das zukunftsweisende und bedeutsame Traktandum Handlungsfelder wurde aus zeitlichen Gründen auf die nächste Synode verschoben.
Termine
Folgende Synode-Termine wurden von der Versammlung beschlossen:
- Der Antrag auf eine zusätzliche Synode im September 2020 wurde angenommen.
- 1.-3. November 2020 in Bern
- 13.-15. Juni 2021 in Sitten VS
- 8.-9. November 2021 in Bern
Fotos der Synode finden Sie hier.