Die Synode genehmigt das Budget 2025
Die Synode hat den Voranschlag für das Jahr 2025 angenommen. Der genehmigte Haushalt umfasst einen budgetierten Aufwandüberschuss von 79’493 CHF und Mitgliederbeiträge in Höhe von 5’922’457 CHF. Der Voranschlag berücksichtigt die strategischen Prioritäten der EKS für 2025. Zu den wichtigen Projekten zählen das Engagement für den Schutz der persönlichen Integrität, die Weiterführung der Seelsorge in Bundesasylzentren, ökumenische Initiativen sowie die Förderung diakonischer Projekte.
Trotz eines unveränderten Beitragsniveaus pro Mitgliedkirche kann die EKS weiterhin ihre vielfältigen Aufgaben in der Seelsorge, Diakonie und Bildung finanzieren. Angesichts steigender Kosten für Personal und Sachaufwendungen sowie eines erhöhten Projektportfolios plant der Rat jedoch, auf Reserven zurückzugreifen, um die geplanten Projekte umsetzen zu können. Mit der Annahme des Voranschlags zeigt die Synode ihre Unterstützung für eine gezielte, effiziente Mittelverwendung, die sich an den aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen und Bedürfnissen orientiert.
Alter Schlüssel, neuer Kompromiss
Im Rahmen der Debatte über den Voranschlag wurde auch der Beitragsschlüssel thematisiert. Die Zentralschweiz und das Tessin forderten, dass die Mitgliederbeiträge nicht verändert werden, bis die Synode einen anderen Beitragsschlüssel beschliesst. Ruth Pfister erklärte in der Debatte, dass der Beitragsschlüssel wie ein Mobile funktioniert: Die Korrekturfaktoren müssen so eingesetzt werden, dass keine finanziellen Härten und Unausgewogenheiten entstehen. Die Synode stimmte schliesslich dem Antrag der Zentralschweiz und des Tessin zu. Damit bleibt der bestehende Schlüssel vorerst in Kraft, bis eine umfassende Revision verabschiedet ist.
Verabschiedung von Evelyn Borer und Ruth Pfister: Zwei engagierte Frauen prägen die EKS
Evelyn Borer wurde als Präsidentin der Synode mit stehenden Ovationen verabschiedet. Sie wurde im November 2020 erstmals zur Präsidentin der Synode der EKS gewählt und 2022 für eine zweite Amtszeit bestätigt. Als erste Synodepräsidentin, die eine zweite Amtszeit absolvierte, hat sie die Arbeit der EKS mit ihrem pragmatischen und kooperativen Führungsstil während vier Jahren geprägt. Die EKS dankt Evelyn Borer für ihr grosses Engagement und wünscht ihr viel Erfolg bei ihrer neuen Aufgabe als Präsidentin von Mission21. Bereits gestern wurde Gilles Cavin, Pfarrer der Evangelisch-reformierten Kirche des Wallis, zum neuen Präsidenten der Synode für die Amtsdauer 2025–2026 gewählt.
Ebenfalls verabschiedet wurde Ruth Pfister, seit über sieben Jahren ein geschätztes Mitglied des Rates EKS. Sie tritt aus gesundheitlichen Gründen per Ende Januar 2025 zurück, bleibt aber weiterhin als Kirchenrätin der Evangelischen Landeskirche des Kantons Thurgau tätig. Ruth Pfister hat während ihrer Amtszeit durch ihr Engagement für den Schutz der persönlichen Integrität und ihre Leitung des Strategischen Ausschusses «Bildung und Berufe» die Arbeit des Rates entscheidend geprägt. Der Rat und die gesamte Kirche danken ihr aufrichtig für ihren unermüdlichen Einsatz und wünschen ihr für die Zukunft viel Kraft und Gottes Segen.
Synode genehmigt Finanzierung der Seelsorge in Bundesasylzentren
Die Synode hat beschlossen, die Seelsorge für Asylsuchende in den Bundesasylzentren (BAZ) im Jahr 2025 mit einem ausserordentlichen Beitrag von CHF 470’000 zu unterstützen. Die Seelsorge in den BAZs bietet Asylsuchenden unabhängig von Herkunft und Glauben Unterstützung in extrem belastenden Lebenssituationen. Der Dienst leistet nicht nur persönliche Begleitung in Glaubens- und Lebensfragen, sondern stärkt auch das Vertrauen in schwierigen Phasen des Asylverfahrens. Die Seelsorgenden arbeiten in ökumenischen und interreligiösen Teams und geniessen hohe Wertschätzung – sowohl bei den Asylsuchenden als auch bei den Mitarbeitenden des Staatssekretariats für Migration (SEM) und anderen Institutionen.
Durch die Finanzierungszusage für 2025 werden die evangelisch-reformierten Seelsorgeangebote in den 21 Bundesasylzentren gestärkt. Die EKS betont, dass diese Mittel für die Weiterentwicklung und den Ausbau des Angebots entscheidend sind, insbesondere angesichts der erhöhten Anforderungen durch steigende Asylzahlen und zusätzliche Unterkünfte. Dieser Entscheid unterstreicht das anhaltende Engagement der EKS für die Seelsorge in Asylzentren und für ein solidarisches Miteinander, das Menschen in Not umfassend unterstützt.