«Es kann nicht wirklich menschengerecht sein, was nicht sachgemäss ist, und es kann nicht sachgemäss sein, was dem Menschengerechten widerspricht.» (Arthur Rich)
Aus evangelisch-reformierter Perspektive stellt die Wirtschaft ein wichtiges Lebensmittel dar, das möglichst vielen Menschen auf ihnen angemessene Weise dienen soll. Krisen, wie die Bankenkrise 2008 oder der Untergang der CS in den vergangenen Wochen, geben Anlass, grundsätzlich über unsere Art des Wirtschaftens nachzudenken.
Manches davon bedarf keiner besonderen geistlichen Perspektive. Das Anliegen, die Krise zu verstehen oder die Frage, ob und allenfalls welche Regulierungen jetzt nottun und welche Rolle der Staat darin einnehmen soll, sind nicht von einem spezifisch religiösen Zugang abhängig.
Aber die Krisen in der Welt werfen immer auch theologische Fragen auf: Wozu verpflichtet Reichtum? Wie hält es die Bibel mit dem Reichtum und der Armut? Was lässt sich aus biblischer Perspektive über Geldanlagen sagen?
Gemeinsam stehen wir schliesslich als Gesellschaft vor der entscheidenden Frage, was wir aus der Bankenkrise lernen können, um anderen Krisen – Klima, Krieg oder Inflation – besser zu begegnen.