Soziale Beziehungen pflegen, sich für das Gemeinwohl engagieren, im Beruf erfolgreich sein, den Haushalt managen und Zeit für sich selbst haben: Stehen diese Lebensbereiche im passenden Verhältnis haben Mitarbeitende eine gute Balance zwischen Privat- und Erwerbsleben, die Motivation, Zufriedenheit und Gesundheit fördert. Als Arbeitsgeberin setzt sich die EKS aktiv für diese Life-Balance ein und lässt sich deshalb seit acht Jahren von der Fachstelle UND zertifizieren. Um das «Prädikat UND» zu erlangen, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden: Dazu gehören unter anderem Massnahmen zur Förderung von Inklusion, Gleichstellung und Diversität, die Sensibilisierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie die Schaffung eines familienfreundlichen Arbeitsumfelds.
Im aktuellen Rezertifizierungsprozess im Teilbereich Organisation stellten sich die Geschäftsleiterin und Human Ressources der EKS einer Befragung mit insgesamt 84 Kriterien. Besonders gut schnitt die Geschäftsstelle z.B. beim flexiblen Wechsel der Tagesarbeitszeit oder Pflegeurlaub im Notfall ab. Auch lobte die Fachstelle UND die Relevanz der ausserberuflichen Erfahrungen bei der Anstellung sowie die Sonderzulagen für Kinder und Angehörige. Durch ihre Verordnungen und Reglemente verankert die EKS die Vereinbarkeitsförderung und positive Grundhaltung gegenüber verschiedenen Lebens- und Familienformen auch institutionell. In der Geschäftsstelle der EKS in Bern arbeiten derzeit 23 Frauen und elf Männer, viele in Teilzeit.
Rita Famos, Präsidentin der EKS, freut sich über die Erneuerung des Zertifikats bis 2026: «Erfolgreich und zufrieden mitten im Arbeitsleben stehen und gleichzeitig Care-Arbeit im privaten Umfeld wahrnehmen muss für Männer und Frauen möglich sein. Als Arbeitgeberin schafft die EKS Rahmenbedingungen, die dies fördern. Ich freue mich über die vielen jungen Eltern, die bei uns in verschiedenen Positionen arbeiten und dies schätzen. Und wenn ältere Semester wie ich Flexibilität brauchen um ihre älter werdenden Eltern zu unterstützen, ist dies auch möglich. Mit UND machen wir dies öffentlich und setzen ein Zeichen.»
Inzwischen haben auch zahlreiche Mitgliedkirchen und kirchliche Organisationen das «Prädikat UND» erlangt: Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn, Reformierte Kirche Kanton Zug, Verein kirchliche Gassenarbeit Luzern, Reformierte Kirche Aargau, Evangelisch-methodistische Kirche und Evangelisch-reformierte Kirche des Kantons St. Gallen. Die Kirche setzt sich nicht nur als Arbeitgeberin aktiv dafür ein, dass alle Mitglieder ihrer Gemeinde, unabhängig von Geschlecht, Herkunft, sexueller Orientierung oder religiöser Überzeugung, respektiert und geschätzt werden.
Was ist das «Prädikat UND»?
Mit dem «Prädikat UND» zeichnet die Fachstelle UND Unternehmen und Organisationen aus, die Vereinbarkeit und Gleichstellung in Strategie, Struktur und Kultur verankert haben, über ihre internen Prozesse aktiv fördern und so ein definiertes Qualitätsniveau erreichen.