Zu den insgesamt 15 Mitgliedern der Arbeitsgruppe gehören Personen aus den Kirchenleitungen und Fachpersonen der Mitgliedkirchen, zwei Vertreterinnen der Opferhilfe sowie vier Betroffene von Betroffenenorganisationen.
Die Arbeitsgruppe wird sich hauptsächlich mit fünf Arbeitspaketen befassen. An der ersten Sitzung standen die drei Pakete externe nationale Kontaktstelle, Durchführung einer Studie oder andere Formen von Aufarbeitung und die einheitliche Erfassung von Meldungen in den Mitgliedkirchen zur Diskussion. In den weiteren Sitzungen wird es zusätzlich um «Grundlagen und Standards zum Schutz der persönlichen Integrität innerhalb der EKS und ihrer Mitgliedkirchen», die zurzeit in der Vernehmlassung bei den Mitgliedkirchen und externen Organisationen sind, und die verschiedenen Aspekte der Anerkennung des Leids der Betroffenen gehen.
Bei den Sitzungen der Arbeitsgruppe geht es um die Erwartungen und Anliegen von Betroffenen, um fachliche Aspekte und um die Umsetzbarkeit und Durchführung in den verschiedenen Mitgliedkirchen.
Betroffene in der Romandie und der Deutschschweiz zum Austausch und zur Mitwirkung eingeladen
Die Stimmen von Betroffenen sind für die Kirchen und für die Entwicklung und Verbesserung der Massnahmen sehr wichtig. Vier Betroffene wirken bereits in der Arbeitsgruppe mit. Sie können den Kirchen wichtige Gedanken und Hinweise mit auf den Weg geben. Deshalb laden die Arbeitsgruppe und der Rat EKS weitere Betroffene von spirituellem oder sexuellem Missbrauch im Umfeld der evangelisch-reformierten Kirchen der Schweiz ein, sich zu vernetzen und auszutauschen und sich im Gespräch mit den Vertreterinnen von Betroffenen über die Arbeitsgruppe zu informieren.
In der Deutschschweiz hat sich die «Interessengemeinschaft für Missbrauchsbetroffene im kirchlichen Umfeld» (Verein IG-MikU, missbrauch-kirche.ch) bereit erklärt, auch Treffen für Betroffene im evangelisch-reformierten Umfeld zu organisieren. Ein erstes Treffen hat Mitte September in Zürich stattgefunden. Zu den weiteren Treffen sind alle interessierten deutschsprachigen Betroffenen eingeladen. Sie können sich bei der Präsidentin des Vereins IG-MikU, Vreni Peterer, (info@missbrauch-kirche.ch, Tel. 077 461 65 52), melden.
In der Romandie wird diese Arbeit auch für Betroffene im evangelisch-reformierten Umfeld seit einigen Jahren von der Organisation «Soutien aux personnes abusées dans une relation d’autorité religieuse», SAPEC, organisiert. Französischsprachige Betroffene können sich an die Association Groupe SAPEC (groupe-sapec.ch) via E-Mail (contact@groupe-sapec.ch) wenden.
Zeiten und Orte werden von den Betroffenenorganisationen festgelegt und ausschliesslich den angemeldeten Personen mitgeteilt. Die Betroffenenorganisationen wahren Vertraulichkeit.