Reformprozesse und Neuerungen – eine Auswahl

Aus den Mitgliedkirchen

Innovative Projekte

  • Reformierte Landeskirche Aargau

    Der seit 2021 laufende Veränderungsprozess «Kirchenreform 26/30» soll neue Wege zeigen, wie Kirche für die Menschen wertvoll und relevant bleibt. 2023 wurden die Vorschläge der sieben Arbeitsgruppen an zwei «Mitreden!»-Anlässen mit 230 Teilnehmenden und öffentlich in einer Online-Konferenz zur Freiwilligenarbeit diskutiert. 2024 soll eine Gesprächssynode die Themen Gemeindeautonomie, Strukturen, Beteiligungsmöglichkeiten und Zugehörigkeitsmodelle bearbeiten.

  • Evangelisch-reformierte Kirche des Kantons Basel-Landschaft

    In den 71 Pfarreien und Kirchgemeinden der drei Landeskirchen in Baselland werden von Angestellten und Ehrenamtlichen jährlich über eine halbe Million Arbeitsstunden für öffentliche soziale Angebote geleistet. Die Landeskirchen tragen mit ihren 2326 Angeboten und dem hohen Anteil an Freiwilligenarbeit mit einem Wert von insgesamt ca. 33,6 Mio. Franken wesentlich zu einem guten Miteinander in der Gesellschaft bei. Das ergab 2023 eine Sozialstudie der FH Nordwestschweiz im Auftrag der Kirchen.

  • Reformierte Kirchen Bern-Jura-Solothurn

    Im September 2023 haben sie erstmals dem Kanton Bern einen «Bericht zu den Leistungen im gesamtgesellschaftlichen Interesse» eingereicht. Darin werden u.a. Sozialprojekte, Beratungsstellen und Hilfsangebote dargestellt, bei denen die Öffentlichkeit oft nicht weiss, dass sie von der Kirche erbracht oder mitfinanziert werden Der quantitative Teil basiert auf den Ergebnissen der Rechnungen 2020 und 21 der Kirchgemeinden, Bezirke und der Landeskirche. Der Bericht dient der Politik als Entscheidungsgrundlage, um die Abgeltung dieser Leistungen im Kanton Bern für die nächsten sechs Jahre festzulegen.

  • Reformierte Kirche Kanton Luzern

    Aufgrund der Mitgliederentwicklung fand 2023 der öffentliche Dialog zum Thema «Mitglied sein oder nicht?» via digitaler Grossgruppenkonferenz statt. Über 200 Teilnehmende aus Kirche, Politik, Kultur, Wirtschaft, Verwaltung, Gesundheitswesen, Sport, Bildung, weiteren Konfessionen und Glaubensrichtungen nahmen teil. Der Ergebnisbericht ist öffentlich. Die nächste Konferenz zum Thema «Ist Seelsorge in Zukunft gefragt?» wird 2025 durchgeführt.

  • Evangelisch-reformierte Kirche des Kantons Neuenburg

    2023 lancierten die drei Kirchen im Kanton Neuenburg eine grosse Kommunikationskampagne, um ihre soziale und spirituelle Arbeit bekannt zu machen. Sie will kirchenferne Menschen ansprechen, Interesse an kirchlichen Aktivitäten wecken und die finanzielle Unterstützung der Kirchen fördern – mit öffentlichen Aktionen und Aktivitäten in den sozialen Netzwerken. Sie startete im April mit der Botschaft «Honorer votre contribution ecclésiastique, c’est JUSTE!» auf einem Flyer, der der Steuererklärung beigefügt ist.

  • Evangelisch-reformierte Kirche des Kantons St. Gallen

    «Resilyou» heisst die neue App der Kantonalkirche für Persönlichkeitsentwicklung und innere Stärke. Seit Anfang 2023 steht sie zum Download bereit. «Resilyou» stärkt die Resilienz, fördert mentale Gesundheit und erfolgreichere Krisenbewältigung durch Übungen, wie ein Glückstagebuch oder die Reflektion über das Gute vergangener Krisen. «Resilyou» ist eine moderne Form der Seelsorge – eine Kernkompetenz der Kirche.

  • Evangelisch-reformierte Kirche des Kantons Waadt

    In einer Gesellschaft im raschen Wandel muss die Kirche in der Welt gut verankert und entsprechend ihrer Mission im Dienste aller Menschen flexibel sein. Dies spiegelt sich in der Neugestaltung der kirchlichen und kantonalen Leitung der Waadtländer Kirche im Rahmen des presbyterianisch-synodalen Aufbaus wider. Die 2021 eingeleitete Überarbeitung wird nun in drei Bereichen fortgesetzt: Verbindungen zwischen Synodalrat (Exekutive) und Synode (Legislative), zwischen Regionen und Pfarreien und zur kantonalen Verwaltung.

  • Reformierte Kirche Kanton Zürich

    2023 kam ein Prozess in Gang, der zu einer Kultur der Innovation führen soll: Kirchgemeinden und interessierte Mitglieder können für ihre Innovationsprojekte Gesuche für finanzielle Unterstützung stellen. Dafür hat die Kirchensynode bis 2030 einen Kredit in Höhe von fünf Mio. Franken gesprochen. Gefördert werden kreative Ideen und neue Formen von Kirche, bisher etwa ein innovatives Jugendnetzwerk oder ein Rückzugsort für Menschen in anspruchsvollen Lebenssituationen.