Nach dem gestrigen hochrangigen Besuch von Kurienkardinal Pietro Parolin und Bundesrat Ignazio Cassis am ersten Tag der Herbstsynode der EKS im Berner Rathaus (siehe Medienmitteilung
8. November), stand heute die Würdigung der Jubiläen von HEKS und Brot für alle im Mittelpunkt.
Synodepräsidentin Evelyn Borer und Stiftungsrat HEKS und Vizepräsident des Rates EKS, Daniel Reuter, zeigten auf, dass aus der kirchlichen Hilfs- und Wiederaufbauarbeit im kriegszerstörten Nachkriegseuropa heute ein weltweites Engagement für eine menschlichere und gerechtere Welt geworden ist. Daniel Reuter gratulierte sowohl HEKS als auch Brot für alle zu ihren Jubiläen von 75 bzw. 60 Jahren. Er dankte allen Mitarbeitenden für ihren unermesslichen Einsatz: «Ihre Überzeugungen und ihr Einsatz hatten einen positiven Einfluss auf das Leben unzähliger Menschen. Sie haben wahrlich im Kleinen Grosses bewirkt.» Jeanne Pestalozzi, Stiftungsratspräsidentin von Brot für alle, wandte sich in einem Grusswort in grosser Dankbarkeit an die Synode: «Die Werke sind zum Teil des evangelischen Zeugnisses der Kirche geworden.» HEKS-Stiftungsratspräsident Walter Schmid warf einen Blick in die Zukunft: «Wir schreiben die Geschichte unseres fusionierten Werkes zusammen weiter. Wir sind gefordert, das diakonische Handeln der Kirchen sichtbar zu machen. Die Wahrung der Würde aller Menschen bleibt das grosse Ziel.»
Viel Beachtung fand während der Synode auch die Ausstellung «75 Jahre HEKS». Sie zeigt in 24 Fotos wichtige und emotionale Meilensteine aus der HEKS-Geschichte und kann von Kirchgemeinden ausgeliehen werden.
Zudem berieten die Synodalen über weitere Vorlagen und Einzelgeschäfte. So sprachen sie sich beispielsweise einstimmig für die Finanzierung 2022 der Seelsorge für Asylsuchende in Bundeszentren aus. Die Synode wies das Traktandum Anpassung des Anhangs 1 des Finanzreglements zurück. Somit tritt das neue Finanzreglement zum 1.1.2022 mit dem bisherigen Beitragsschlüssel in Kraft.
Der Voranschlag 2022 wurde mit grosser Zustimmung genehmigt. Künftig wird der Rat mit dem Voranschlag einen aktuellen Forecast vorlegen. Der Finanzplan 2023-2026 wurde zur Kenntnis genommen.
Neuer Präsident der Geschäftsprüfungskommission (für den Rest der Amtsdauer 2019-2022) wird Guy Liagre, Pfarrer aus Waadt. Die Synode wählte ausserdem Judith Pörksen Roder in die Nominationskommission (für den Rest der Amtsdauer 2019-2022).
In einem Antrag regten Jean-Luc Blondel und Gerhard Bütschi sowie Mitunterzeichnende zur einer vertieften Diskussion über das Missionsverständnis und die Rolle der Missionsorganisationen als Instrumente der Kirchen in einer Synode 2023 an. Er stiess auf breite Zustimmung.
Schliesslich nahm die Synode die Jahresberichte 2020 der Missionsorganisationen DM und Mission 21 sowie der Koordinationskonferenz Missionsorganisationen und EKS zur Kenntnis.
Die nächsten Synoden finden vom 12.-14. Juni 2022 im Wallis und vom 7.-8. November 2022 in Bern statt.