Wasser

Wasser als Menschenrecht und öffentliches Gut

In einer ökumenischen Erklärung anerkennt die Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz den Zugang zu Wasser als Menschenrecht. Ohne Wasser gibt es kein Leben. Wasser ist eine Gabe Gottes, das er allen für ein Leben in Fülle zum verantwortlichen Gebrauch zur Verfügung stellt. Wasser ist deshalb grundsätzlich ein gemeinsames Gut, das nicht zu privatisieren ist.

Aufruf der Kirchen

In ihrer Erklärung rufen die Kirchen den einzelnen Staaten ihre Pflicht in Erinnerung, all ihren Bewohnerinnen und Bewohnern den Zugang zu Trinkwasser zu sichern und hinsichtlich des Wasserverbrauchs gesetzliche Prioritäten zu setzen. Dabei sollen an erster Stelle die Stillung des Durstes von Mensch und Tier wie auch der Wasserbedarf für die Nahrungsproduktion stehen. Ziel der Erklärung ist es, die Regierungen Brasiliens und der Schweiz dazu zu bewegen, dank entsprechenden Gesetzgebungen das Menschenrecht auf Wasser sowie die Anerkennung von Wasser als öffentliches Gut zu garantieren und sich für die Erarbeitung einer von der UNO zu verabschiedenden internationalen Wasserkonvention einzusetzen.

Selbstverpflichtung

Ihrerseits verpflichten sich die Unterzeichnenden, ihre Kirchen, Kirchgemeinden, Werke, ökumenischen Zusammenschlüsse und nahestehenden Organisationen für die Unterstützung dieser Erklärung zu gewinnen. Zusammen mit sozialen Bewegungen und NGOs der Schweiz und Brasiliens sollen die politischen Kräfte und die Bevölkerungen beider Länder zum Engagement für die Verwirklichung des Rechts auf Wasser motiviert und der Tendenz zur Privatisierung des Wassers entgegengewirkt werden.

Ein in der Schweiz bekanntes und praktiziertes Nachfolgeprojekt dieses Engagements ist z.B. die Blue Community.

Unterzeichnende Kirchen

Unterzeichnet wurde die Erklärung von den im Ökumenischen Rat Christlicher Kirchen Brasiliens und im Schweizerischen Evangelischen Kirchenbund – der Vorgängerorganisation der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz – zusammengeschlossenen Kirchen sowie den Bischofskonferenzen Brasiliens und der Schweiz.

Kontakt

Damian Kessi, Beauftragter für Aussenbeziehungen und Werke