Kirchenmusik

Frohlocket dem Herrn, dem mächtigen Gott!

So beginnt eines der wunderbarsten Oratorien von Joseph Haydn: «Die Schöpfung».

Am Anfang eines jeden Lebens steht ein Schrei und dann, noch bevor sie sprechen können, singen unsere Kinder. Am Anfang eines jeden Gottesdienstes steht die Musik: Nach den Glocken folgt ein Musikstück. Traditionell von der Orgel, der Königin der Instrumente, heute auch in modernen Formen und Stilen.

Musik ist Klang, Sprache ist Klang

Im Barock wird die «Klangrede» zu einem musikalischen Form- und Gestaltungsprinzip. Nikolaus Harnoncourt spricht von «Musik als Klangrede». Musik und Sprache sind untrennbar miteinander verbunden. Jede Sprache hat eine eigene Sprachmelodie. Geprägt von Tonhöhe und Rhythmus. Im gewöhnlichen Leben und auch im kirchlichen Kontext.

Religiöse Musik inner- und ausserhalb der Kirche

Seit bald 2000 Jahren gehört Vokal- und Instrumentalmusik untrennbar zum Christentum dazu. Im Gottesdienst wie in der eigenen, persönlichen Andacht.

Von einstimmig wie beim gregorianischen Choral bis hin zum grössten besetzten Werk, der «Symphonie der 1000» von Gustav Mahler, welche mit einem Orgelakkord startet und dann den Hymnus «Veni Creator Spiritus» musikalisch verarbeitet.

Musiker legten Gefühle, ihr Wissen, ihre Werte und ihr Leben hinein. Kirchenmusik spricht aber vor allem von ihrem tief empfundenen Glauben. Solche Kompositionen berühren uns im Innersten und helfen uns in guten wie in schlechten Tagen.

Kirchenmusik heute

Heute bildet die Kirchenmusik neben der liturgischen Funktion auch Platz für Gemeinschaft in Chören, Bands und Orchestern. Durch die Unterschiedlichkeit der Musikstile, des Instrumentariums und der musikalischen Vorbildung der Musizierenden können alle eingeladen und angesprochen werden.

Die Kirchenmusik gehört damit zum grössten kulturellen Schatz der Menschheit. Es ist an uns, sie zu spielen, zu fördern und zu entwickeln. In allen Stilen und Formen.