Die aktuelle Lage im Lager Moria, das nach katastrophalen Bränden in den letzten Tagen mehr als 12‘000 Geflüchtete ohne Obdach hinterlässt, bewegt auch die Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz. In ihrer Resolution begrüssen die Synodalen und der Rat das rasche, humanitäre Handeln des Bundesrates. Sie sehen die Schweiz als Teil von Europa und Unterzeichnerin der Schengen- und Dublin-Abkommen in der Verantwortung: «Doch die Schweiz kann und muss mehr tun», heisst es in der Resolution, die heute Morgen von der Synode in Bern mit grosser Mehrheit der Stimmen angenommen wurde.
In der Fortsetzung des kirchlichen Osteraufrufs zu einem Akt der Humanität, fordert das Kirchenparlament die Politik dazu auf, die auf den Inseln festsitzenden Menschen schnellstmöglich zu evakuieren, als auch selber ein Kontingent aufzunehmen. Ihnen soll Zugang zu einem fairen Asylverfahren sowie adäquate Unterbringung und Betreuung gewährt werden. «Als Synode und Rat der EKS appellieren wir an den Bundesrat, alles in seiner Macht Stehende zu tun, um eine möglichst hohe Zahl von Menschen aufzunehmen», so die Resolution weiter. Die Kirchen der EKS wollen ihre christliche Verantwortung für den Nächsten wahrnehmen und den Aufgenommenen bei der Integration helfen.
Resolution: Zur Lage in Moria und auf den griechischen Insel
Interreligiöse Erklärung zu Flüchtlingsfragen